Hans im Glück
Ein Märchen in 8 Bildern nach den Brüdern Grimm von Georg A. Weth 1D 3H - Verw.
Pädagogisch orientierte Fassung. Der Autor will zur Verantwortung erziehen. Gleichgültigkeit ist das, was er Hans unterstellt. Und der Titel "Hans im Glück" ist – trotz genauer Orientierung an den Vorgaben des Märchens – nur noch ironisch zu verstehen. Die Figur "Achwas" = Gleichgültigkeit macht das deutlich und sinnfällig auch für kleinere Kinder.
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Obwohl Theaterprofi Georg A. Weth dicht bei den Wurzeln der bekannten Geschichte bleibt, bürstet er die Vorlage gegen den Strich und bemüht sich um eine Fassung, in der er in kurzen Spielszenen Hans‘ Verhalten kritisch unter die Lupe nimmt. Besonders auffällig wird das durch die Einführung der Person des „Achwas“, eines schlangenartigen Geschöpfs, das die Menschen zu beeinflussen versucht und ihnen den Gedanken ans Morgen nehmen will, sodass ihnen ihre Umwelt mehr und mehr gleichgültig wird. Auch Hans ist so ein „Achwas“-Sager, der sich in keiner Verantwortung sieht. Es sind vor allem die Jüngsten im Publikum, die ihm dabei helfen müssen, aus seinem bösen Traum aufzuwachen. Genau die begeisterte das Badische Kammerschauspiel, als es 1975 mit der Uraufführungs-Inszenierung auf Deutschland-Tournee ging. Beispielsweise in Ebstorf, wo das „junge Ensemble“ das Stück „schwungvoll“ spielte und es ein „voller Erfolg“ wurde. Auch in Heppenheim trat das Badische Kammerschauspiel auf und die Südhessische Post freute sich, denn „das ‚Experiment‘ Märchentheater in der Vorweihnachtszeit auf den Spielplan zu setzen, ist voll und ganz gelungen“. „Der Beifall am Schluss“ konnte man weiter lesen, „machte dies ebenso deutlich wie das aktive Mitspielen der Kinder inmitten des Handlungsablaufs“ (Südhessische Post). Hans im Glück , Kleine Stücke für kleine Leute 15.06.2020