In der Weihnachtsbäckerei … gibt es dieses Jahr Pustekuchen

Es waren einmal eine Schauspielerin und drei Kollegen, die ein Theaterstück aufführen wollte. So fangen viele Märchen an, und dieses hatte das Zeug, zu einer echten Erfolgsgeschichte zu werden.

Dabei stand ein Klassiker im – passenderweise – neuen Gewand auf dem Spielplan des Ohnsorg-Theaters: In einer herrlich leichten und modernen Fassung präsentiert Nora Schumacher Des Kaisers neue Kleider von Hans Christian Andersen. Ergänzt um mitreißende Musik von Stefan Hiller, die auf einigen der bekanntesten Barock-Evergreens basiert, wird die Geschichte des Kaisers erzählt, dem zwei Schneider Garderobe versprechen, „die die Welt noch nicht gesehen hat“ – und auch nie sehen wird. Denn den magischen Stoff, der hier verarbeitet werden soll, gibt es gar nicht.

Der Clou an dieser Fassung: es sind nicht zwei unbekannte Fremde, die den Kaiser um sein Geld bringen wollen, sondern seine eigene Tochter Sophie, die es nicht mehr mit ansehen kann, dass der Vater das Vermögen für – mehr oder weniger hübsche – Kostüme verprasst. Ihr zur Seite steht Jacob, Praktikant am Hofe, und gemeinsam hecken sie eine Charade aus, bei der en passant der Minister seine Loyalität unter Beweis stellen kann.

Mit nur vier Personen kommt dieses Stück aus, dabei hat jede Figur ihren eigenen Charme und bietet reichlich Spielangebot. Dass sowohl das große als auch das kleine Publikum auf seine Kosten kommt, versteht sich von selbst.

Längst schon hätte die Uraufführung stattfinden sollen, aber auch in Hamburg musste die Weihnachtsmärchenspielzeit abgesagt werden.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und so soll dieses Stück nun im kommenden Jahr aufgeführt werden.

Wir freuen uns sehr, diese tolle Fassung bereits jetzt präsentieren zu können. Der Text liegt in gewohnter Weise als Buch oder als PDF vor, und die Musik steht als Demo und Halbplayback zur Verfügung.

– 19.12.2020