Der Mai ist noch nicht gekommen, und die Mörder schlagen schon wieder zu

Vier mörderisch gute Stücke haben sich in unser Programm eingereiht. Vom schaurigen Spuk bis zum nervenaufreibenden Thrill, vom Krimi-Klassiker bis zur pointenreichen Persiflage ist alles dabei.

Beunruhigenden Grusel verbreitet James Cawoods Das Revival, in dem ein Theaterteam das Bühnenstück „Scared to Death“ wiederaufleben lassen will. Doch das Stück scheint nicht ohne Grund in Vergessenheit geraten zu sein. Es macht sich auf schaurige Weise selbständig und seinem Namen alle Ehre ...
Wie schon Cawoods Erfolgskrimi Ein brillanter Mord hat das Übersetzerteam aus Maria Harpner und Anatol Preissler auch diese spektakuläre Horrorgeschichte in geschliffenes Deutsch gesetzt.

Unheimlichen Spuk und Nervenkitzel erleben auch Josiah und Brandon, die sich für ein Jahr auf einem abgelegenen Leuchtturm als Wärter verpflichten. Ein Fluch liegt auf dem Leuchtturm, und dunkle Mächte machen Rowena, die junge, bildschöne Frau Josiahs, zu ihrem gefährlichen Werkzeug …
Nach Gänsehaut bieten wir mit Der Geister-Leuchtturm einen weiteren Comedy-Thriller des kanadischen Autors Peter Colley. Versiert baut er auch hier Spannung auf und würzt sie mit überraschenden Schockelementen und einer guten Dosis Komik. Die gelungene Übersetzung stammt von Autorin Daniela Karp (Bambi, Eine Weihnachtsgeschichte).

Eine geniale Krimipersiflage liefert der Brite Peter Gordon mit Mordstödlich! (Deutsch von Susanne Wagner), einem mysteriösen Mordfall auf einem abgelegenen Landgut, den ein skurriler Inspektor mit sehr überraschenden Methoden aufzuklären sucht. Voll geistreicher und urkomischer Reminiszenzen darf man sich auf ebenso originelle wie undurchsichtige Charaktere und bis zum überraschenden Ende auf einige unerwartete Wendungen freuen. Ein Muss für alle Liebhaber kriminell guter Unterhaltung.

Last not least feierte der Edgar Wallace-Klassiker Der Frosch mit der Maske seine Uraufführung im Hamburger Imperial Theater. Prinzipal Frank Thannhäuser hat sich des Stoffes mit gewohnter Meisterschaft angenommen und ein verrucht-spannendes Stück für die Bühne geschaffen, das mit zwielichtigen Charakteren, humorvollen Dialogen und einem Hauch Retro-Charme glänzt. Hiervon können sich auch schon die Zuschauer im TiC-Theater Wuppertal überzeugen, wo bereits die zweite Inszenierung Premiere feiern konnte.

– 20.03.2019