Traumstart in die Freilichtsaison

Einen schöneren Start in die Freilichsaison hätte man sich nicht wünschen können: strahlendes Wetter, ausverkaufte Häuser und Begeisterung auf, vor, neben und hinter der Bühne.

Jan Bodinus präsentiert als neuer Intendant der Schlossfestspiele Neersen ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto „Das Leben – eine Reise!“, und schon die erste Premiere von In 80 Tagen um die Welt überzeugte Publikum und Presse gleichermaßen. Treffender als die Westdeutsche Zeitung kann man die Inszenierung kaum zusammenfassen: „Machen wir's kurz. Das Neersener Kinderstück ist eine Wucht. Wer die Passage ab Neersener Schloss noch nicht gebucht hat, eine Abenteuerreise zu Luft, auf Wasser, Schienen und Elefantenrücken, der sollte es schleunigst tun. Sonst verpasst er in diesem Festspielsommer 70 Minuten, in denen die Fantasie Berge versetzt, der Spaß am Spiel keine Grenze kennt. So nah waren sich Ensemble und Publikum schon lange nicht mehr. Jeder war dabei, mittendrin, ging mit, ungehetzt, köstlich unterhalten. Mit Siebenmeilenstiefeln im Kopf. Wen soll man zuerst loben? ... Sagen wir es kurz: Ein perfekter Theatermorgen.“

Nicht weniger mitreißend gelang auch die Premiere von Ein Fall für Pater Brown, in der Michael Schanze in der Titelrolle mit einem tollen Ensemble „beste Unterhaltung im kultigen Stil der 60er-Jahre-Krimis“ bietet, wie die Westdeutsche Zeitung feststellt.

Auf eine Reise nimmt man auch in Alfter das Publikum mit, und „zum ersten Mal war eine Premiere des Freilichtwandertheaters restlos ausverkauft.“ konnte der General-Anzeiger über die Premiere von Jim Knopf und die Wilde 13 berichten, zu deren Gelingen mehr als 80 Bühnenmitglieder beigetragen hatten. Dabei wanderten Schauspieler und Publikum zu den wechselnden Spielstätten, die einen Teil des Reizes dieser begeisternden Aufführung ausmachen.

„Spielspaß und gute Unterhaltung pur bietet das aktuelle Familienmusical.“ der Waldbühne Ahmsen, wo Mein Freund Wickie auf seiner Reise große und kleine Besucher begeistert.

Daheim bleiben möchte hingegen die Ehefrau von Henry Perkins, der in Funny Money einen Koffer voller Geldscheine gefunden hat. Ihr Ehemann hingegen möchte schleunigst das Land verlassen. „Das Ziel ist, dass die Zuschauer Tränen lachen“, so Regisseur Kay Metzger in der Lippischen Landeszeitung, und die Reaktionen des Publikums lassen keinen Zweifel, dass dies erreicht wurde.

Viele Premieren folgen noch, und man darf gespannt sein, wie es weitergeht. Wir wünschen allen Beteiligten eine gute Reise!

– 16.06.2015