VVB-Triple am Ohnsorg-Theater

Glitzerkleid und Festtagskluft, Travestie-Spektakel und Geburtstags-Desaster – mit gleich drei Erfolgsproduktionen aus dem Katalog der VVB startet das Hamburger Ohnsorg-Theater ins Jahr 2015.

Kerry Renards fetzige Travestie-Komödie Ganze Kerle! feiert seit fünf Jahren rauschende Erfolge op platt: Die Geschichte der Keerls dör un dör, die zu Wohltätigkeitszwecken ihre Arbeiterkluft gegen Perücke und Glitzerfummel tauschen und eine Travestieshow auf die Beine stellen, erlebte im Jahr 2010 ihre umjubelte Premiere. Der großen Nachfrage wegen wurde das Stück in diesem Jahr zum zweiten Mal wieder aufgenommen, und die „Keerls“ rocken seit dem 11. Februar erneut das Haus. Diese Show sollte man sich nicht entgehen lassen.

„Humorvoll und charmant“, urteilte das Hamburger Abendblatt über Donald R. Wildes Wat den een sien Uul. Diese Komödie mit Tempo und Tiefsinn feierte am 11. Januar ihre höchst erfolgreiche Premiere in der Regie von Anatol Preissler. Das Stück erzählt die Geschichte einer attraktiven Mittfünfzigerin: Von ihrem Ehemann wegen einer jüngeren Frau verlassen, sucht auch sie das Glück mit einem jüngeren Mann – zum Entsetzen ihres Ex-Mannes und ihrer Tochter. Denn was der eine darf, das soll die andere sich noch lange nicht herausnehmen ... Bis zum 28. Februar ist diese großartige Komödie um Liebe, Freundschaft und Generationenkonflikte noch im Ohnsorg-Theater zu sehen, die zuvor schon an vielen Bühnen als Was dem einen recht ist nicht nur das weibliche Publikum begeisterte.

Dass eine Geburtstagsfeier, bei der wirklich alles schiefgeht, dennoch Anlass zu größter Heiterkeit geben kann, das beweist Nick Walshs bitterböse Komödie Genug ist nicht genug, die am 16. November vergangenen Jahres am Ohnsorg-Theater in einer „turbulenten Inszenierung“ mit „wunderbar komödiantischem Ensemble“ (Hamburger Abendblatt) ihre Premiere feierte. Der übellaunige Egozentriker Erich macht hier seiner Frau sowie Schwager und Schwägerin den feierlichen Abend zu einer Hölle der Familienzwistigkeiten. Eine schwarzhumorige Pointe jagt die nächste, bis selbst die liebevoll angerichteten Lachsröllchen durch die Luft fliegen... Nach einer höchst erfolgreichen Aufführungsserie im Haus am Heidi-Kabel-Platz geht die Inszenierung mit dem Titel De schöönste Dag in't Johr nun im Hamburger Umland auf Tournee. Auch darüberhinaus begeistert diese Komödie, derzeit zum Beispiel in Belgien, wo das Theater Gaudium das Stück „exzellent auf die Bühne gebracht“ hat (Grenzecho), kürzlich beim Theater Mobile, die dem „bestens unterhaltenem Zwingenberger Publikum kaum Zeit zum Luftholen“ lassen (Bergsträßer Anzeiger).

– 19.02.2015