Der unheimliche Mönch treibt in Hamburg sein Unwesen
Frank Thannhäuser bietet mit dem Krimi "Der unheimliche Mönch" nach Edgar Wallace eine "vorzügliche Krimispannung" (Hamburger Abendblatt), die nicht nur dem eingefleischten Wallace-Fan Vergnügen bereitet. Hiervon kann man sich bei einem Theaterbesuch noch bis zum 26. November im Imperial-Theater überzeugen.
Die Romane von Edgar Wallace wurden in 44 Sprachen verfasst und über 100 Millionen Mal verkauft; er gehört damit zu den erfolgreichsten englischsprachigen Kriminalschriftstellern. Jetzt hat sich Frank Thannhäuser dem Stoff von "The Terror" gewidmet und und ihn für die Bühne dramatisiert. "Es geht ja nichts über einen guten Mord zur Pause", gibt Thannhäuser ein Spannungselement preis. Und das Hamburger Publikum, das bei Agatha Christies Die Mausefalle zuletzt für eine Auslastung von 92 Prozent sorgte, weiß offenbar, was es an den Inszenierungen hat. "Wir betrachten die Krimis auch mit einem Augenzwinkern, nehmen alles nicht so ernst, und das überträgt sich auch aufs Publikum", nennt Thannhäuser das Erfolgsrezept.
Thannhäuser hat sich bei seiner Übersetzung Der unheimliche Mönch weitgehend an das Wallace-Original "The Terror" gehalten. Anders als jene beiden Verfilmungen, die vor allem älteren Semestern noch aus den 60er-Jahren bekannt sein dürften. "Der Mönch mit der Peitsche" hieß 1967 das farbige Remake mit Joachim "Blacky" Fuchsberger als Inspektor Higgins und Uschi Glas als reiche Erbin Ann, die im Mädcheninternat in Gefahr geriet. Das spätere "Schätzchen" Glas hatte übrigens bereits 1965 in Harald Reinls erster Schwarz-Weiß-Verfilmung von "Der unheimliche Mönch" - sie spielte in einem Mädchenpensionat - in einer kleineren Rolle ihr Filmdebüt gefeiert. Glas musste damals jedoch synchronisiert werden: Ihr bayerischer Akzent war noch zu stark ausgeprägt.
So etwas kann im Imperial-Theater nicht passieren, hier kommt höchstens das Orgelspiel vom Band.
Publikum und Presse sind begeistert von "viel Überraschung und Witz" (Hamburger Abendblatt), der "Mischung aus lustigen Charakteren, flotten Sprüchen und furiosem Finale." (Bild) in einer "…toll ausgestattete(n), effektvoll und facettenreich inszenierte(n) Krimikomödie. Mordsvergnüglich." (Hamburger Morgenpost). Oder, wie es auf NDR 90,3 beschrieben wurde: "Selber hingehen, selber rätseln und sich dabei köstlich amüsieren."
Textbücher der von Frank Thannhäuser geschaffenenen Bühnenfassung stehen ab sofort zur Verfügung.
– 05.10.2011