April, April …

Kein verspäteter Aprilscherz, aber diese brandneuen Komödien sind so witzig, dass man sie sich unbedingt anschauen – oder besser noch selber spielen – sollte!

Rechtzeitig, bevor die „echten“ Karl May-Spiele in Bad Segeberg und Elspe starten, feierte Das Ei des Karl May Uraufführung. Die Autoren Stefan Keim und Martin Bross stehen und reiten selbst auf der Bühne und holen nicht nur das Lasso raus, sondern lassen ganze Bisonherden durch das Bonner Contra Kreis Theater toben. Am Ende belohnte das Publikum „den tollkühnen parodistischen Ritt durch Karl Mays Fantasie-Welt samt Überraschungsei zu Recht mit langem Applaus im Stehen“ (General-Anzeiger).

Begeistert geht es weiter: Gerade erst mit Jubel am Weyher Theater uraufgeführt, bescherte Kay Kruppas Komödie Kann ich reinkommen? der bühne69 Kamp-Lintfort einen Besucherrekord. Kaum verwunderlich, denn auch über die Premiere am Boulevard Münster schreibt die Presse: „Der rauschende Applauspegel ging selbst über das hinaus, was hier sonst üblich ist“ (Münstersche Zeitung). Noch bis zum 8. Juni kann man dort lachen, lachen, lachen.

In den Reigen erfolgreicher Uraufführungen reiht sich Florian Battermanns Das perfekte Geschenk ein. Die Premiere am Prinzregententheater war „urkomisch“ (Mannheimer Morgen) und auch im Neuen Theater Hannover bescherte die „heitere Familienaufstellung“ (Hannoversche Allgemeine) dem Publikum vergnügte Abende.

Minimalistisch, was den personellen Aufwand betrifft, aber maximalistisch, was den Unterhaltungswert betrifft, zeigt sich Kerstin Jensens 2024 bei den Festspielen Schloss Neersen uraufgeführte One-Man-Show Sixpack im Speckmantel, die ebenfalls mit Riesenerfolg nachgespielt wurde und in diesem Sommer in Willich und Mayen sowie ab Juni im Theater am Wandlitzsee an den Start geht.

Nicht weniger unterhaltsam präsentieren sich die Mordskolleginnen. Frank Piotraschke schuf „eine höchst unterhaltsame Mischung aus satirischer Büroposse und schwarzhumoriger Krimikomödie mit einem genussvoll vergifteten Appell an die weibliche Solidarität“ (Abendzeitung), die nicht nur in München anlässlich der Uraufführung gefeiert wurde, sondern ab Juli auch in der Produktion des Berliner Kriminaltheaters im The Lakeside-Burghotel zu Strausberg unter freiem Himmel ihr Unwesen treibt.

– 15.04.2025