Dialekt, Mundart und Regionalsprachen begeistern
„Ihrlich wäht am längste“ heißt es seit 23. Mai in Köln, und das Publikum strömt in die Räume des ehemaligen Millowitsch-Theaters in der Volksbühne am Rudolfplatz.
Erneut fiel die Wahl mit Lügen haben junge Beine, so der hochdeutsche Titel, auf eine Komödie des englischen Erfolgsautors Ray Cooney, perfekt an die örtlichen und sprachlichen Gegebenheiten am Rhein angepasst.
Bereits 2024 vertraute das Kumede-Theater mit „Usser Rand un Band“ (Außer Kontrolle) diesem Autor und ein Jahr davor, 2023, zeigte man an demselben Ort Pam Valentines „Alles Jode kütt vun bovve“, ein im wahrsten Sinn wundervolles Stück, das seine Erstaufführung als Gode Geister im Hamburger Ohnsorg Theater feierte und seitdem sowohl auf Hochdeutsch als auch in vielen regional angepassten Versionen Erfolge feierte. So amüsierte sich auch das Publikum von Gute Geister in der Stadthalle Landstuhl bei einem „übernatürlich lustigen“ (Rheinpfalz) Theaterabend auf pfälzisch.
Nicht nur im Süden, auch im Norden mag das Publikum regionalsprachliche Aufführungen. Schon im vergangenen Jahr zeigte die NDB Wiesmoor mit Ik hass di - heiraadt mi! (Ich hasse dich - heirate mich!) von Florian Battermann und Jan Bodinus die Erstaufführung der niederdeutschen Übersetzung von Gerd Meier, die für volle Häuser sorgte.
Mit der Uraufführung von Sönke Luschs Hochtied to drütt „begeisterte die Speeldeel Langendammsmoor einmal mehr“ (Nordsee-Zeitung) und stellte unter Beweis, dass neben gelungenen Übersetzungen auch immer wieder Originalwerke in Dialekt, Mundart und Regionalsprachen das Publikum erreichen.
– 23.06.2025