Im West End gehen die Lichter an

Vom Lockdown waren und sind auch die Theater in London betroffen. Eine Ikone plant die Wiedereröffnung.

Sie ist bekannt wie Buckingham Palace, Tower und Hyde Park und ein ebensolcher Touristen-Magnet: Seit 1952, dem Jahr, in dem Elizabeth II gekrönt wurde, schnappt Die Mausefalle zu, und Abend für Abend werden die Besucher zum Stillschweigen über den Ausgang des legendären Krimis verpflichtet.

Bei den ab Oktober geplanten Aufführungen wird das Publikum – wie auch die Schauspieler auf der Bühne – Abstand halten. Das mag für die Zuschauer noch ungewohnt sein, für die Darsteller ist es kein Problem, denn dieses Kult-Stück entstand zu einer Zeit, in der Distanz auf der Bühne eher die Regel war, und der einzige Mord, bei dem sich Täter und Opfer natürlich näher kommen, geschieht im Dunkeln.

Einen ganz besonderen „Raum“ hat das Staatstheater Augsburg für dieses Theaterstück gefunden: bespielt wird im Juli der „Kunstrasen“ – Die Open Air Bühne im martini-Park.

Weil das Einhalten entsprechender Abstände im Schlosstheater nicht möglich ist, muss die Landesbühne Neuwied umziehen und kann dann auch ab November Die Mausefalle präsentieren in der Stadthalle, wo von September bis Oktober schon Brandheiß zu sehen sein wird.

Die mit Abstand am längsten laufende Produktion von Agatha Christies Krimi-Klassiker auf deutschem Boden präsentiert sich ab August wieder im Berliner Kriminaltheater. Der gesamte Spielplan wurde auf Einhaltung etwaiger Auflagen hin überprüft, und so können dort auch wieder die Erfolgsstücke Passagier 23, Der Seelenbrecher und Die Therapie von Sebastian Fitzek gezeigt werden.

– 06.07.2020