Erfolgreiche Kinderstücke zum 1. und zum 2.

Manche Kinderhelden sind so hinreißend, dass einhellige Freude aufkommt, wenn man sie endlich wiedersehen kann. Sei es, weil sie schon ganze Generationen im Sturm erobert haben und noch heute begeistern. Sei es, weil sie mit ihrem frischen Charme zu neuen Publikumslieblingen avanciert sind. Gibt es dann sogar neue Geschichten der beliebten Idole, ist die Begeisterung umso größer, denn oft sind die Fortsetzungen eine echte Bereicherung und Alternative für den Spielplan.

Angefangen zum Beispiel bei Rudyard Kiplings berühmtem Dschungelbuch, das wir allein in fünf Versionen vom gut leistbaren Familien-Musical (Christian Berg / Konstantin Wecker) bis zum bildgewaltigen Arrangement für größere Ensembles (Bernd Kolarik) anbieten, als Illusionstheatervariante (Jürgen Peter) oder auch mit lustigen Angeboten zur Mitwirkung des Publikums (Frank Pinkus) und komödiantischen Zügen (Christa Margret Rieken). Autor Jan Bodinus spinnt in seinem Das Dschungelbuch 2 die bekannte Geschichte mit all den lieb gewonnenen Figuren von Mowgli über Baloo, Bagheera oder gar Kaa spannend und voll kindgerechtem Humor weiter. Viele Bühnen und ihr Publikum hat das schon überzeugt.

Wunderbar auch ist das Folgeabenteuer zu Max Kruses beliebtem Bühnenhit Urmel aus dem Eis, das Frank Pinkus zusammen mit den Musikern Ines Lange und Jan-Henning Preuße zu einem mitreißenden Musical verarbeitet hat. In Urmel taucht ins Meer, ebenfalls von diesem Trio für die Bühne adaptiert, begegnet man dem niedlichen grünen Urzeitwesen aus dem Ei, Professor Tibatong und all den unvergleichlichen Tieren mit ihren markanten Sprachfehlern in einem neuen Abenteuer am Grunde des Meeres. Und auch hier machen die frechen, pointierten Dialoge und groovenden Songs Publikum wie Darstellern große Freude.

Natürlich dürfen in dieser Reihe Michael Endes berühmte Figuren „Jim Knopf“, „Lukas“, „Lokomotive Emma“ und die Bewohner der Insel „Lummerland“ nicht fehlen. Das zweite Abenteuer Jim Knopf und die Wilde 13 ist nicht minder spannend als das erste und lüftet sogar das Geheimnis um Jim Knopfs rätselhafte Herkunft. Wir bieten es – genau wie das erste Abenteuer der Freunde Jim und Lukas – als Sprechtheaterversion von Michael Ende selbst und auch als heiter-schmissiges Familien-Musical von Christian Berg und Konstantin Wecker an.

Last but not least folgten auch schon neue Helden dem Ruf nach einer Fortsetzung. Christina Stengers „Sebastian Sternenputzer“ und seine koboldartigen Sternenhüpfer-Freunde „Schnick“ und „Schnack“ haben in ihrem ersten Tag-und-Nacht-Abenteuer Sebastian Sternenputzer und der Sonnenstrahl so für Begeisterung gesorgt, dass ihnen die Autorin eine weitere tolle Himmelsepisode gewidmet hat: Sebastian Sternenputzer und der Regenbogen. Und auch hier geht das junge Publikum leidenschaftlich mit und hilft, wo es nur kann.

Auch wenn all diese Stücke Forsetzungen oder Weitererzählungen sind, funktionieren sie selbstverständlich als eigenständige Geschichten.

– 26.06.2017