Von Weihnachtselfen und Sternenputzern

Spaßmacher und Schwebegeister, Erdmännchen und Sternenputzer schwirren durch die bezaubernden Märchenwelten, in die Christina Stenger ihr Publikum entführt. Gerade die Weihnachtszeit ist die richtige Zeit, um großen ebenso wie kleinen Kindern die Geschichten der 1970 geborenen Autorin zu präsentieren – Geschichten, die von Mut, Freundschaft und Erwachsenwerden erzählen.

Ihren ersten großen Erfolg feierte Christina Stenger mit Sebastian Sternenputzer und der Sonnenstrahl, dessen unbekümmerter Titelheld mit Hilfe seiner Freunde Wanda Wolkenfrau und Sonja Sonnenstrahl – und, wie immer bei Christina Stenger, mit Hilfe der Kinder – den Schlüssel für das Tor zum Tag sowie die Sternenuhr wiederfindet.

Im zweiten Stück um den munteren Himmelsbewohner, Sebastian Sternenputzer und der Regenbogen, müssen Sebastian und seine Freundin Sonja ein Stück Sonnenglut besorgen, um den erkrankten Sandmann wieder gesund zu machen. Dieses zauberhafte Märchen wird aktuell vom Theater Schwarzenbek gespielt, nachdem der erste Teil dort bereits 2010 begeisterte Aufnahme fand.

Maßgeschneidert für die Adventszeit ist das phantasievolle Abenteuer Wie Puck Weihnachten rettet. Dieses erzählt die Geschichte der naseweisen Weihnachtselfen Puck und Mickie, die aus dem Weihnachtswunderland wegen Faulheit verbannt werden. Natürlich schleichen sie sich wieder ein und richten Unfug an; doch am Ende gelingt es ausgerechnet diesen frechen Wichten, die Eisprinzessin zu besiegen und das Weihnachtswunder zu retten.

Um Mut und Freundschaft geht es auch in Philly Phantastico oder die Erdmännchen im Elfenwald: In diesem „zauberhaften Weihnachtsmärchen“ (Dorfgeflüster Ellerbek) müssen die Erdkobolde Philly Faulpelz und Harry Hasenfuß der Elfenkönigin ihren Zauberstab zurückbringen, damit die Jahreszeiten sich auch weiterhin abwechseln. Mit Hilfe von Bertram Buntspecht – und natürlich der Kinder – gelingt es den beiden, die Hexe Grusella zu überlisten: und Hasenfuß und Faulpelz heißen sie am Ende auch nicht mehr ... Das „fantastische Vergnügen“ (Lehre) feierte in diesem Jahr unter anderem Premiere bei der Quickborner Speeldeel.

Und auch die anderen Stücke Christina Stengers laden zum Lachen, Mitfiebern und Mitmachen ein: Isidor wird Nachtgespenst, die Geschichte von Isidor und seinen Freunden Henrietta und Wunibald, die es nur gemeinsam schaffen, von Jung- zu echten Nachtgespenstern zu werden; Kiki Kichererbse wird Königin, in der die resolute Kiki trotz der Intrigen der Miesmuffels zur Königin der Spaßmacher wird; das intergalaktische Abenteuer Xenia vom Noxilla über die Heimreise einer verirrten Außerirdischen; die Geschichte von Isemir Hoppelpoppel; Kalle im Traumland, in dem Kalle sich mit seinen Freunden auf die Suche nach seiner verloren gegangenen Phantasie macht; oder Kinder was für ein Theater!, ein Triptychon gleich drei zauberhafter Kindermärchen.

Die quicklebendigen Figuren mit den sprechenden Namen, die witzig-poetische Handlung, die überall präsenten Mitmach-Elemente und die Botschaften von Mut und Freundschaft, Frechheit und Phantasie – sie sind es, die Christina Stengers Stücke seit Jahren zum festen Bestandteil der Kindertheater-Landschaft machen.

– 10.12.2014