Ray Cooney zum 4. Mal im Ohnsorg erfolgreich

Seine Komödien laufen in Staats-, Stadt- und Privattheatern ebenso wie bei semiprofessionellen und Amateurtheatern, und sie erreichen ihr Publikum in allen Sprachen dieser Welt. Es sind vermeintlich alltägliche Situationen, die ganz normale Menschen in einen Strudel unausweichlicher Ereignisse ziehen, aus denen es schier kein Entrinnen gibt. Jetzt präsentierte das Ohnsorg Theater in Hamburg eines der meistgespielten Stücke Ray Cooneys und bewies erneut, dass manche Stücke über Länder- und Sprachbarrieren hinaus großartig funktionieren.

2008 – die Vertriebsstelle feierte 100-jähriges Jubiläum – war es soweit: das Hamburger Ohnsorg Theater präsentierte erstmals eine Komödie von Ray Cooney, und die Begeisterung des Publikums kannte schier keine Grenzen. Die Hamburger Morgenpost nannte die plattdeutsche Erstaufführung von Geld verdarvt den Charakter am 18.11.08 schlicht einen „Superknüller“. Das Abendblatt selbigen Datums sprach von einem „echten Coup“ und die BILD brachte es wunderbar auf den Punkt: „Eine Ohnsorg-Komödie, wie sie sein muss. Das Publikum lacht Tränen ... Wirklich sehenswert.“

Anknüpfend an diesen bahnbrechenden Erfolg setzte das Ohnsorg in der Saison Allens op Krankenschien auf den Spielplan. Wieder war das Publikum quietschvergnügt und bog sich vor Lachen, als sich ein ehrbares Hospital zum gnadenlos komischen Tollhaus wandelte, in dem aus Ärzten im Handumdrehen salbungsvolle Pastoren oder auch Krankenschwestern wurden. „Lachen, bis der Arzt kommt", titelte das Hamburger Abendblatt (16.11.2010) entsprechend seinen Bericht von der „umjubelten Premiere“. Und die Welt schlug ganz einfach vor: „Vorschlag für das nächste Gesundheitsreförmchen: Ohnsorg-Komödie auf Krankenschein ... Lachtherapie, made in UK, trechtbrögt in Hamburg.“

2012/13 legte man nocheinmal nach mit Lögen hebbt junge Been. Hier gerät der Bigamist John Smith ins Schwitzen, als sich die Kinder seiner jeweiligen nichts voneinander ahnenden Ehefrauen zufällig kennenlernen und auch noch ineinander verlieben – eine erneute, vollkommen logische cooney'sche Tour de Force durch ein raffiniert entwickeltes Lügengespinst, das erst ganz am Schluss mit einer wunderbaren Pointe aufgelöst wird. Auch diese Produktion kam ausgesprochen gut an, man „amüsierte sich – beinah – zu Tode“ (Die Welt; 20.11.2012) und erntete „Bravorufe und frenetischen Beifall“ (Hamburger Abendblatt; 20.11.2012).

Am 17. November stand nun die Premiere von Allens ut de Reeg, einer der meistgespielten Farcen von Ray Cooney nicht nur im deutschsprachigen Raum, auf dem Programm. Hier gerät ein hochrangiger Politiker in Bedrängnis, als im Hotelfenster des Zimmers, in dem er gerade einen geheimen Seitensprung mit der Sekretärin des Oppositionsführers begehen will, eine Leiche hängt. Erneut „kommt das Publikum nicht aus dem Lachen heraus" (Morgenpost; 19.11.2013) und „amüsiert sich prächtig" (Bild; 19.11.2013), denn „das Timing des Ohnsorg-Ensembles in der Regie von Anatol Preissler ist wie das Tempo beim Ray-Cooney-Stück ausgezeichnet“, wie das Hamburger Abendblatt am 19.11.2013 treffend feststellt.

– 18.11.2013