Fernsehtipp

Das ist ein Termin, den Sie sich vormerken sollten: Am 21. September strahlt das Schweizer Fernsehen zur Prime Time die Aufzeichnung der erfolgreichen Produktion der Komödie "Letschti Liebi" von Joe DiPietro aus. Eine wunderbare Geschichte von der Liebe, melancholisch und heiter zugleich, die zuvor auch schon in Österreich und Deutschland das Publikum im Theater und vor den Bildschirmen begeisterte.

Die Dialektbearbeitung von Joe DiPietros Noch einmal verliebt erzählt eine Herzensgeschichte, ganz schlicht, ganz einfach, ganz ehrlich, ganz wundervoll. Es ist die Geschichte von Ralph und Carol, die sich in einem Park kennenlernen und schließlich ein Paar werden. Ralph erzählt Carol aus seinem Leben, von seinem geplatzten Traum, Opernsänger zu werden, von seiner verstorbenen Frau und deren gemeinsamer Leidenschaft für die Oper. Empfindet die zurückhaltende Carol den leidenschaftlichen Ralph zunächst als aufdringlich, wächst ihre Zuneigung mit jedem Treffen mehr. Ihre Begegnungen sprühen vor Charme, sie spielen das altbekannte Spiel von Annäherung und Ablehnung, von Erotik und Distanz. Und es funktioniert wie immer, auch jenseits der 70. Denn Ralph und Carol sind nicht mehr jung, diese Liebe wird wahrscheinlich ihre letzte sein. Und wie in jeder guten Oper kann die Liebe kein langes Glück erleben. So kommt auch Ralph und Carol das Leben dazwischen.

Getragen wird dieses Stück von drei wunderbaren Schauspielrollen und einem Tenor. Als Ralphs Alter ego begleitet jener die zarte Liebesgeschichte mit wundervollen Opernarien, die all die Gefühle von Freude, Schmerz, Glück und Enttäuschung noch einmal unterstreichen. So wird aus einem schon überdurchschnittlichen Theaterabend auch noch eine kleine musikalische Sternstunde.

Die überaus gelungene Produktion von und mit dem bekannten Volksschauspieler Jörg Schneider hat das Schweizer Fernsehen 2013 aufgezeichnet. Neben ihm brillierten Heidi Diggelmann und Anny Weiler in den Rollen der Carol und der Rosa, Ralphs Schwester, sowie alternierend die Tenöre Daniel Bentz und Nino Aurelio Gmünder. Also, einschalten lohnt sich am 21. September um 20:10 Uhr auf SRF1.

Das Schweizer Fernsehen setzt damit seine Reihe von Aufzeichnungen maßstabsetzender Produktionen fort, an deren Anfang Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde stand, und der bis heute viele weitere Titel folgten, z.B. Funny Money („Gäld wie Heu“), Liebling, ich bin da („My Frau - dr Chef“), Lügen haben junge Beine („Dure bi rot“), Schließ die Augen, denk an England („Auge zue und duure“), Tom, Dick und Harry („Baby Baby Balla Balla“), Und alles auf Krankenschein („Alles uf Chrankeschii“), Und das am Hochzeitsmorgen („Fix und fertig“), Und ewig rauschen die Gelder („Rente gut - alles gut“) sowie Wenn schon - denn schon („Zwei für eis“).

– 16.09.2013