Komödien am Rande des Nervenzusammenbruchs

Ein bestens aufgelegtes Publikum, kullernde Lachtränen und Bauchmuskeltraining pur – das sind die Folgen, wenn Profis am Werk sind. Was Georges Feydeau war (und ist), sind heutzutage Ray Cooney und sein Sohn Michael Cooney: Meister der Farce, die es verstehen, mit mathematischer Genauigkeit wahnwitzige Verwicklungen und Missverständnisse zu kreieren, die sich in einem rasanten Tempo ereignen und die Zuschauer begeistern. Dabei legen sie mit viel Satire und ganz en passant den Zeigefinger auf soziale Missstände und allzumenschliche Verstrickungen. Nicht ohne Grund werden ihre Theaterstücke weltweit gespielt.

Ihre Komödien sind einfach komisch, nervenaufreibend und verrückt!

Georges Feydeaus Theaterstücke bescherten ihm bereits zu Lebzeiten wahre Triumphstürme und eroberten die Bühnen. Dass sein Humor, sein Wortwitz und seine wahnwitzigen Lügenkonstrukte immer noch ausgezeichnet funktionieren, beweisen seine oft gespielten Komödienklassiker. Seine ausgeklügelten Erfolgsstücke haben nichts von ihrem Unterhaltungswert eingebüßt, denn seine treffende Darstellung der brüchigen Normen des Bürgertums gelten auch noch heute als Spiegel unserer Gesellschaft. Eindrucksvoll stellt Feydeau in Meine Frau, meine Freundin und die Königin von Grönland sein Können unter Beweis. Es zeigt die verzweifelten Bemühungen eines Mannes, sich aus dem Wust an Schwindeleien wieder hinauszuwinden, in den er sich selbst hineinmanövriert hat, um sein Liebesabenteuer vor seiner Ehefrau zu verbergen.Fehltritte und Affären setzen ebenso die Komödienmaschinerie in Der Floh im Ohr in Gang. Dort geht es in einem einschlägigen Etablissement hoch her. Denn wer es wann mit wem treibt, das soll ja nicht gleich jedem auf die Nase gebunden werden. Und so nehmen die Verwicklungen ihren urkomischen Lauf.

Auch Ray Cooney und sein Sohn Michael Cooney kennen die Zutaten für eine gelungene Komödie. So feiern ihre Stücke schon seit Jahrzehnten weltweite Erfolge. Ob große oder kleine Bühne, ein Cooney darf einfach nicht auf dem Spielplan fehlen, will man sein Publikum mit großartigem Humor und atemberaubenden Tempo begeistern. Gerne stellen wir Ihnen eine kleine Auswahl ihrer gelungenen Komödien vor: Bereits mit seiner ersten Farce hat Ray Cooney den Geschmack der Presse und Zuschauer getroffen und wahre Begeisterungsstürme geerntet. Einer für alles handelt von der Suche nach dem richtigen Erben. Und wenn es ums Geld geht, dann stehen meistens gleich mehrere Menschen parat, die ihre Ansprüche durchsetzen wollen. Tohuwabohu ist da vorprogrammiert. Begleiten Sie in Außer Kontrolle einen Minister bei den irrwitzigen Versuchen, sein Verhältnis vor seiner Ehefrau und dem Hoteldirektor zu verbergen und eine immer wiederkehrende Leiche zu beseitigen. Ein verrücktes, wildes und anarchisches Wirrwarr beginnt. In Doppelt leben hält besser versucht ein Taxifahrer, sein außereheliches Liebesleben vor der Ehefrau zu verheimlichen. Dumm nur, dass ein Unfall seinen Fahrplan und sein Leben ins Chaos stürzt, denn was bis dato niemand weiß: John Smith hat zwei Ehefrauen. Und jetzt müssen er und sein Untermieter alles dafür tun, damit sein Doppelleben nicht auffliegt. Ein schnelles, pointenreiches und aberwitziges Spiel! Dagegen bringt Henry Perkins bringt das Geld ins Strudeln. Er ist durch die Verwechslung seines Aktenkoffers plötzlich reich – dass das Geld „schmutzig“ ist, interessiert ihn nicht. Er plant seine Flucht. Aber seine Frau, seine Freunde und ein zwielichtiger Bursche bringen alles durcheinander ... Und so kommt es in Funny Money! zu abstrusen und irrsinnig komischen Verwicklungen, die kein Auge trocken lassen.

Das liebe Geld befeuert auch das aberwitzige Lügenkonstrukt in Und ewig rauschen die Gelder von Michael Cooney. Denn hier verheddert sich ein kleiner Angestellter urkomisch in den unendlichen Finanzierungsmöglichkeiten, die ein Sozialstaat so bietet.

Dass Vater und Sohn auch zusammen die Klaviatur des Chaos` und des Wahnsinns meisterhaft spielen können, stellen sie in ihrer gemeinsam geschriebenen Komödie Tom, Dick und Harry eindrucksvoll unter Beweis. Denn Tom und Linda geraten auf dem Weg zur Adoption in die urkomischsten Situationen. Und das nur, weil Toms Brüder Dick und Harry es doch gut meinten … Das sorgt beim Publikum für zwerchfellerschütterndes Lachen.

– 29.05.2013