Das neue Jahr startet mit erfolgreichen Uraufführungen

Wintertristesse? Nicht doch! Mit einer Reihe nagelneuer Theaterstücke werden Sie auch bei trübstem Wetter bestens unterhalten.

Am 15. Januar feierte Hotel Mama aus der Feder von Jan-Ferdinand Haas höchst erfolgreich seine Uraufführung an der Komödie Braunschweig. In dieser temporeichen Mehrgenerationenkomödie sehnen Ulli und Veronika den Auszug ihrer Kinder herbei – nur um sich kurz danach mit einem noch größeren Problem konfrontiert zu sehen. Denn Oma und Opa quartieren sich unverhofft in den leer gewordenen Kinderzimmern ein und sorgen mit ihrer unkonventionellen Art, ihren Ruhestand zu genießen, für höchst vergnügliches Chaos. „Einen kurzweiligen Abend mit schnell getakteter Kalauerversorgung“ (Neue Presse) garantiert das Stück, das sich aktuell auf Tournee im deutschsprechigen Raum befindet.

Mit Landeier 2 – Jetzt geht's zum Scheunenfest“ folgte am 4. Februar im Packhaustheater im Schnoor Bremen die nächste Uraufführung. In der irrwitzigen Komödie aus der Feder von Marco Linke begegnen wir den drei Jungbauern aus Frederik Holtkamps Landeiern wieder – und erneut stecken die verplant-sympathischen Cousins Jan und Jens in Schwierigkeiten. Denn die Kneipe, die sie von Dorfwirt Heinz übernommen hatten, steht kurz vor dem Ruin. Da hilft nur eins: Rein in die Frauenklamotten – und ab zum Scheunenfest, beim Tanzwettbewerb das Preisgeld einheimsen. Wie die beiden Landeier Jan und Jens sowie Biobauer Alex und Altrocker Heinz zwischen Highheels und Make-up ihre weibliche Seite entdecken – das ist „amüsant und brachte urwüchsigen Humor mit skurrilen Typen auf die Bretter“ (Weser-Kurier).

Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt, damit tröstet sich die wechseljahrgeplagte Doris, als sie vor ihrem 50. Geburtstag die Flucht in ein Wellnesshotel ergreift. Doch sie muss feststellen, dass man manchen Problemen einfach nicht entkommen kann, egal wie weit man wegfährt. Denn als Doris und ihre Freundinnen im Hotel erst einmal Tacheles reden, bleibt manche Illusion auf der Strecke – und manche neuen Horizonte tun sich auf. Nach Urlaub mit Papa ist Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt bereits der zweite Bestseller von Dora Heldt, der seine Bühnentauglichkeit bravourös unter Beweis stellt. In der Adaption von Florian Battermann wird das Stück am 15. Februar seine Uraufführung erleben.

Spannend wird es bereits am 11. Februar im Hamburger Imperial Theater. Hier erblickt Frank Thannhäusers brandneue Bühnenadaption von Edgar Wallaces Der Rächer das Licht der Welt und entführt das Publikum an ein ganz und gar nicht gewöhnliches Filmset. Denn der blutige Kopf, den Hauptdarstellerin Stella Mendoza aus der Kulisse zieht, ist echt – und schnell ist klar, dass der „Rächer“ am Werk ist, ein selbsternannter Richter, der in Fällen, in denen die Justiz nicht weiterkommt, das Urteil selbst vollzieht. Dem ermittelnden Detektiv Mike Brixan ist bald klar, dass jemand am Filmset eine Verbindung zum Rächer haben muss. Aber wer? Und warum? Fragen über Fragen, die den wackeren Detektiv immer tiefer in ein Gespinst aus Lügen und Halbwahrheiten hineinziehen, bis er schließlich der unglaublichen Wahrheit auf die Spur kommt.

– 06.02.2016